Vor den Toren der Wüste: Der Iriki-Nationalpark
Anreise von Agadir: 6h / 390 km
Der Iriki-Nationalpark befindet sich 140 km nordöstlich von Tata und 60 km nordöstlich von Tissint.
Der Nationalpark ist von der Oase von Foum Zguid aus zugänglich.
Geographisch erstreckt er sich über ein Gebiet von 123.000 Hektar zwischen dem trockenen Bett des Draâ-Oued (Fluss) und den südlichen Ausläufern des Anti-Atlas.
Der Park befindet sich in den Provinzen Tata und Zagora. In diesem Gebiet liegt ein Wassersammelbecken: der trockene Iriki-See, dessen Oberfläche zur Hälfte mit Sanddünen bedeckt ist.
Als der Park 1994 angelegt wurde, bestand eines seiner Hauptziele darin, die temporären Feuchtgebiete des Iriki-Sees in der Mitte des Parks zu rehabilitieren.
Tatsächlich dienen diese Feuchtgebiete als Zwischenstopp für einige wandernde Wasservögel (Flamingos, Blässhühner und Gänse), während andere Vögel den Winter dort verbringen: Strauße, Neuntöter, Bachstelzen, Stelzenläufer und Houbara-Bussarde, die als gefährdete Arten gelten. Ein außergewöhnliches Schauspiel kann sich im Winter bieten, wenn der See mit ein wenig Wasser bedeckt ist und Zugvögel dort Halt machen.
Die Wüstenlandschaften sind, typisch für Südmarokko, bewaldete Steppen und Akaziensavannen. Einige der Sanddünen im Park sind mit Tamarisken bedeckt, die an die trockenen und salzhaltigen Böden angepasst sind.
Die Flora und Fauna ist durch Dürre und menschliches Handeln bedroht. In 50 Jahren hat die Vertrocknung die Dünengebiete um 20% vergrößert und bedroht Palmenhaine und Bewässerungsnetze.
Beim Besuch des Iriki-Nationalparks werden Sie wahrscheinlich unterschiedliche Tiere zu sehen: Dorcas-Gazellen, gestreifte Hyänen, Möhnenspringer und Houbara-Bussarde. Es gibt Pläne zur Wiederansiedlung einiger Arten der Sahara-Fauna wie Oryx, Addax und Rothalsstrauß.
Mit dem gestiegenen Interesse am Ökotourismus hat der Iriki-Nationalpark in den letzten Jahren mehr Besucher aufgenommen und entwickelt sich zu einem klassischen Anlaufpunkt für Roadtrips durch die Sahara.